Interview mit Oliver Klatt

Von Sylvia-Manuela Regler, im März 2004

Manuela: Aus welchem Grund bzw. wie bist du zu Reiki gekommen und seit wann?
Oliver: Ich habe im Alter von 20 Jahren begonnen, mich für Esoterik und Spiritualität zu interessieren. Mein Zugang war zunächst über die Tarotkarten, später über die Astrologie. Beide Systeme habe ich mir im Laufe mehrerer Jahre autodidaktisch angeeignet. Der Umgang mit esoterischem Wissen und das Erspüren der dahinter liegenden Wahrheiten faszinierte mich. Dann kam ich an einen Punkt, wo es mir zu theoretisch wurde. Ich wollte unmittelbare spirituelle Erfahrungen machen. Eines Tages, ich war 27 Jahre alt, sah ich eine Talkshow mit Alfred Biolek im Fernsehen. Bei ihm zu Gast war Lama Ole Nydahl. Mir gefiel, was er sagte und wie er sich gab. Daraufhin besuchte ich einige seiner buddhistischen Vorträge in Berlin. Etwa zur gleichen Zeit bot mir ein Freund eine Reiki-Behandlung an. Ich ließ mich von ihm behandeln und war begeistert. Ich spürte sofort, dass ich Reiki erlernen wollte. Jedoch wartete ich noch etwas ab, um zunächst einige Dinge zu beenden, von denen ich ahnte, dass ich sie nach der Einweihung wohl nicht mehr abschließen würde. Gleich am ersten Abend des 1. Grad-Kurses, nach der ersten Einweihung, war mir klar: Ich werde Reiki-Meister! Dass es dann noch so lange dauern würde, nämlich fast sieben Jahre, konnte ich zum damaligen Zeitpunkt nicht ahnen. Zwei Jahre später lernte ich Paul Mitchell kennen, einen der 22 Reiki-Meister, die noch von Hawayo Takata eingeweiht worden sind. Die persönliche Verbindung zwischen uns war von Anfang an sehr gut. Ich richtete mein spirituelles Streben nun an Reiki aus. Reiki tat mir gut, das war spürbar, und diesen Prozess wollte ich vertiefen. Es gab nochmal einen Moment, wo sich für mich die Frage stellte: Reiki oder Buddhismus? Damals erlebte ich diese Frage als Entweder-Oder-Entscheidung. Ich wollte mich für eine bestimmte Zeit auf einen „spirituellen Hauptlehrer“ festlegen, da ich leicht dazu neige, von einem zum anderen zu wechseln und damals für mich erkannt hatte, dass dies meiner spirituellen Entwicklung zu diesem Zeitpunkt nicht förderlich war. Meine Frage war damals also: Paul Mitchell oder Ole Nydahl? Ich entschied mich für Paul und damit für Reiki. Heute, gerade auch angesichts der neuen historischen Erkenntnisse über das Usui-System des Reiki, gibt es für mich kein Entweder-Oder mehr. Ich praktiziere Reiki, gebe Reiki-Seminare und stehe gleichzeitig dem Buddhismus nahe.

Manuela: Welches war dein bisher tiefgehendstes Erlebnis mit Reiki?
Oliver: Meine Meistereinweihung. Nach all den Jahren der Ausbildung endlich die Einweihung zu erhalten, das war schon ein besonderes Erlebnis. Es war in den USA, am „Thanksgiving“-Tag, im Jahr 2000, direkt nach den US-Wahlen: die Phase der Patt-Situation zwischen Al Gore und George W. Bush. Niemand wusste damals, wer nun der nächste Präsident werden würde. Wir waren bei Paul im Dojo, in den Bergen von Idaho. Am Abend hatte es überraschend begonnen zu schneien, und schließlich war es soweit: Die Einweihung stand unmittelbar bevor! Es war magisch und ganz selbstverständlich zugleich - der Punkt, auf den alles hinauslief, der Moment, der alles wandelte.

Manuela: Bei wem hast du deine Reiki-Ausbildung absolviert und seit wann bildest du selbst aus?
Oliver: 1994 habe ich den 1. und 2. Grad bei Rainer Bröse gemacht, einem direkten Schüler von Phyllis Furumoto. Zwei Jahre später begann ich meine Meisterausbildung bei Paul David Mitchell, die rd. fünf Jahre dauerte. Während dieser Phase habe ich viel Zeit mit Paul verbracht. Ich nahm an zahlreichen 1. und 2. Grad-Seminaren von Paul als Gast teil und habe auch mal für ihn übersetzt. Weiterhin besuchte ich einige Tagesseminare von Paul und Phyllis in Deutschland, u. a. in Freiburg, Hamburg, Köln und Berlin. Auch am alljährlichen Reiki-Festival in Gersfeld (Rhön), wo Phyllis und Paul häufig Gäste waren, nahm ich mehrere Male teil. Ein Teil meiner Meisterausbildung spielte sich im Rahmen einwöchiger Aikido-Seminare ab, die Paul in Deutschland und in den USA gab. Zusätzlich gab es mehrtägige Meister-Kandidaten-Treffen, persönliche Gespräche und einen regen Briefwechsel. Schließlich, im Jahr 2000, verbrachte ich gemeinsam mit zwei weiteren Meister-Kandidatinnen eine Woche bei Paul zu Hause in Idaho, wo wir das nötige Wissen zur Ausbildung in den 1. und 2. Grad erhielten. Im Frühjahr 2001 begann ich, 1. Grad-Kurse zu geben, seit Anfang 2002 gebe ich auch 2. Grad-Kurse.

Manuela: Wie ist deine Ansicht dazu, wo Reiki in Deutschland zur Zeit steht, und welches Potenzial siehst du für die Zukunft?
Oliver: Ich denke, dass Reiki in Deutschland, verglichen mit anderen Ländern, ziemlich präsent ist - auch wenn dies vielleicht nicht so offensichtlich ist. Nach allem was ich weiß, haben in Deutschland relativ viele Menschen eine Einweihung in Reiki erhalten, auch wenn wahrscheinlich nicht alle dieser Menschen es regelmäßig anwenden. Schätzungen belaufen sich auf rd. 750.000 Eingeweihte allein im deutschsprachigen Raum. Heutzutage ist es doch so, dass man fast überall wo man hinkommt Leute trifft, die mal einen Reiki-Kurs mitgemacht oder zumindest schon einmal davon gehört haben. Es gibt erste Kliniken, wo Reiki-Lehrer mit der Schulmedizin zusammenarbeiten. Viele Heilpraktiker bieten Reiki-Behandlungen an. Auch wenn der große Boom der 1990er Jahre, bezüglich Ausbildungen im Usui-System des Reiki, etwas zurückgegangen ist, so haben doch viele Reiki-Lehrer auch heute noch volle Seminare. Einerseits kommen ja, wenn man so will, mit der Zeit ganz natürlicherweise immer wieder Menschen nach, die ebenfalls das Usui-System erlernen möchten, und andererseits wird Reiki nun, da es, so mein Eindruck, geerdeter wird, auch von ganz neuen Bevölkerungsgruppen entdeckt. Vielleicht kann man sagen: Reiki steht derzeit an der Schwelle von der „Eso-Szene“ in den Mainstream. Es gibt sicherlich Leute, die diese Vorstellung nicht mögen, aber ich finde dies eine erfreuliche Entwicklung. Für die nächsten Jahre würde ich mich freuen, wenn das Usui-System des Reiki und andere spirituelle Disziplinen und Heilmethoden in Deutschland zunehmend gesellschaftliche Anerkennung finden würden. Wichtige Arbeit in dieser Hinsicht leisten vor allem der Dachverband Geistiges Heilen (DGH), der im Jahr 2004 mit einem Musterprozess die Anerkennung Geistiger Heiler in Deutschland vor dem Bundesverfassungsgericht durchsetzte, sowie auch die Gruppe „Frankfurter Gespräche“, die disziplinübergeifende Qualitätsrichtlinien für den spirituellen bzw. esoterischen Bereich entworfen hat.

Manuela: Es gibt ja unterschiedliche Auffassungen, wo Reiki nun eigentlich einzuordnen ist - in den Bereich ganzheitliche oder alternative Heilverfahren oder mehr in Richtung Esoterik. Was ist deine Meinung dazu?
Oliver: Mein persönlicher Zugang zu Reiki war über die Esoterik bzw. die Spiritualität. Ich war und bin nach wie vor von der Idee fasziniert, dass wir als Menschen offenbar die Möglichkeit haben, erleuchtet zu werden. Mit Anfang 20 hatte ich mir zum Ziel gesetzt, Erleuchtung zu erlangen. Mittlerweile sehe ich das Ganze etwas nüchterner und habe es aufgegeben, einer Vorstellung hinterherzujagen - was nicht heißt, dass ich mich nicht weiterhin darum bemühe, mich an dem auszurichten, was mir hilft, mich von überflüssig gewordenen Strukturen zu befreien, die meiner spirituellen Entwicklung nicht dienlich sind. Letztlich ist es wohl eine Frage von Zeit, so wie eigentlich alles.
Wie ich weiß, finden viele Menschen zu Reiki, weil sie körperliche oder seelische Heilung suchen. Auch für mich war der Wunsch nach körperlicher und seelischer Heilung mit Ausschlag gebend für meine Entscheidung für Reiki. Mittlerweile geht es mir jedoch körperlich sehr viel besser, d. h. meinem Rücken, der mir früher Probleme bereitete, und auch seelisch geht es mir sehr viel besser als noch vor zehn Jahren, vor fünf Jahren, vor einem Jahr. So habe ich derzeit nicht das Gefühl, mir täglich eine Reiki-Behandlung geben zu müssen, allein um mich zu heilen. Dennoch gebe ich mir weiterhin täglich Reiki; dies in erster Linie, um eine stetige Verbindung mit der universellen Energie aufrecht zu erhalten, die ihrem Wesen nach spirituell ist. Ich denke, Spiritualität ist Reiki innewohnend. Wir alle, die wir Reiki anwenden, kommen durch die direkte, unmittelbare Arbeit mit der universellen Energie, die ja regelrecht durch uns hindurchfließt bzw. die wir mehr und mehr sind, in Verbindung mit dem spirituellen Kern in uns. Und so denke ich, dass Reiki beides ist: eine Form, Spiritualität zu entwickeln und zu leben sowie auch eine natürliche, integrative Heilmethode

Manuela: Welche spirituellen Lehrer haben dich bisher geprägt auf deinem Weg?
Oliver: Im Laufe der rd. 20 Jahre, die ich mich nun mit Spiritualität und Esoterik beschäftige, habe ich mich von vielen spirituellen Lehrern verschiedener Richtungen inspirieren lassen. Ich habe viele Gelegenheiten ergriffen, die Bekanntschaft von Menschen zu machen, von denen ich meinte, in spiritueller Hinsicht lernen zu können, bei Vorträgen, Workshops oder auch durch das Lesen ihrer Bücher. In meinen frühen Jahren, als ich mich mit Tarot und Astrologie beschäftigte, haben mich vor allem die Bücher von Hajo Banzhaf und Hans-Dieter Leuenberger beeinflusst. Im Tibetischen Buddhismus war es lange Zeit Lama Ole Nydahl, der mich stark beeindruckte und bei dem ich buddhistische Zuflucht nahm. Ich besuchte auch mehrere Veranstaltungen von Sogyal Rinpoche und dem Dalai Lama, der mich jedes Mal sehr berührt, wenn ich ihn live oder im Fernsehen erlebe. Für die Dauer meiner Meisterausbildung und bis kurz danach habe ich mich spirituell vor allem an Paul Mitchell und Phyllis Furumoto orientiert. Weiterhin besuchte ich in dieser Zeit Seminare von Michael Barnett (Energy Work) und Alan Lowen (Art of Being), beide ehemalige Schüler von Osho. Besonders beeindruckt haben mich auch mehrere Begegungen mit dem indischen Heiler Guruji Mohan. Durch Bücher und Videovorträge ließ ich eine Zeitlang intensiv die Botschaft Jiddu Krishnamurtis auf mich wirken. Derzeit lese ich gerade viel von und über den großen indischen Meister Sri Aurobindo. Wenn ich mich mit dem Werk bzw. der Botschaft eines spirituellen Lehrers beschäftige, setzte ich mich in der Regel für kurze Zeit recht intensiv damit auseinander, in der persönlichen Begegnung - soweit möglich - wie auch über das Lesen von Büchern. Auf diese Weise habe ich im Laufe der Jahre viele verschiedene spirituelle Sichtweisen kennengelernt und sehe, dass jeder spirituelle Lehrer seinen Beitrag zur, wie man sagen kann, „großen spirituellen Lehre dieser Welt“ hinzufügt. Und ich erkenne, dass einige dieser Beiträge bzw. einige spirituelle Lehrer für mich persönlich bedeutsamer sind als andere. Diese Beiträge bzw. spirituellen Lehrer sind es, denen ich zum jeweils passenden Zeitpunkt in meinem Leben begegnen möchte.

Manuela: Es gibt viele Menschen, die Reiki als Unfug abtun. Welche Möglichkeiten schlägst du vor?
Oliver: Falls du meinst, was ich vorschlagen würde zu tun, damit Menschen, die Reiki als Unfug abtun, diese Haltung abstellen und in der Folge möglicherweise gar zu Reiki finden, würde ich antworten: Gar nichts. Ich muss niemanden „missionieren“. Ich möchte niemandem eine Reiki-Behandlung geben oder gar in Reiki einweihen, der nicht von sich aus den Wunsch hierzu verspürt und mich darum bittet bzw. sich für ein 1. Grad-Seminar bei mir anmeldet. Selbstverständlich freue ich mich darüber, wenn das Usui-System des Reiki in Deutschland und weltweit immer bekannter wird, so dass immer mehr Leute erfahren, was Reiki ist, dass sie zunehmend die Möglichkeit bekommen, eine Reiki-Behandlung zu erhalten und dass sie auf dieser Grundlage entscheiden können, ob Reiki-Behandlungen oder eine Ausbildung in Reiki etwas ist, was sie für sich möchten oder nicht. Ich denke, ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Akzeptanz von Reiki seitens der Schulmediziner und Wissenschaftler. In dem renommierten US-amerikanischen Magazin „Alternative Therapies“ ist im März 2003 ein erster Review über Reiki erschienen. Mittels solcher Studien können Ärzte und Wissenschaftler mit Reiki vertraut werden, wodurch die gesellschaftliche Anerkennung von Reiki immer wahrscheinlicher wird. Und was einmal gesellschaftlich anerkannt ist, kann schließlich nicht mehr als Unfug abgetan werden.

Manuela: Die Auswahl an Reiki-Büchern ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Welche Bücher gehören für dich persönlich zur Grundausstattung einer Reiki-Bibliothek?
Oliver: Als Grundlagenwerke: „Reiki - Universale Lebensenergie“ von Bodo Baginski und Shalila Sharamon, das erste deutschsprachige Buch über Reiki, ein Klassiker, sowie „Die Heilkraft des Reiki“ von Mary McFadyen, ein neueres Buch über Reiki, von einer der 22 von Takata eingeweihten Meisterinnen. Wer sich tiefergehend für Takata und ihr Leben interessiert, findet interessante Geschichten und Begebenheiten rund um ihr Wirken in „Reiki leben - Großmeisterin Takatas Lehren“ von Fran Brown, ebenfalls eine Schülerin Takatas. Zu empfehlen ist auch das Buch „Die Reiki-Lebensregeln“ von Frank Doerr (Hrsg.), eine interessante Sammlung hochkarätiger Texte verschiedener Reiki-Meister/-Lehrer und Reiki-Buch-Autoren zu den fünf Lebensregeln. Und selbstverständlich kann ich jedem, der etwas tiefer in die Materie einsteigen möchte, mein Buch „Die Reiki-Systeme der Welt“ empfehlen. Das Buch gibt einen guten Überblick über die Geschichte des Usui-Systems des Reiki, von den Anfängen in Japan bis zum heutigen Tage. Darüber hinaus erzählt es von meinem persönlichen Weg mit Reiki.

Manuela: Gibt es etwas, vor dem du Angst hast?
Oliver: Das ist für mich schwierig zu beantworten. Alles in allem stehe ich im Leben mit einer relativ furchtlosen Grundhaltung. Natürlich gibt es auch mal Momente der Sorge, aber diese sind eigentlich eher selten, und wenn, dann gehen sie kaum so tief, dass daraus eine ängstliche Haltung erwächst. Vielleicht habe ich ein bisschen Angst davor, dass am Ende des Weges, den ich gehe, möglicherweise gar nichts Besonderes stehen wird. Und dass ich mich auf diesem Weg letztlich immer mehr von dem entferne, was ich eigentlich ursprünglich gewollt habe. Wenn dem so ist, wenn der Ausgangspunkt für etwas Bestimmtes so gut wie gar nichts mehr mit dem erreichten Zielpunkt zu tun hat, was ist dann eigentlich die Grundlage, das Verbindende zwischen beidem? Das Nachdenken über diese Frage und die Konsequenzen, die es hat, wenn man dabei feststellen mag, dass alles Streben möglicherweise immer nur Mittel zum Zweck für etwas anderes ist, kann in weniger guten Momenten durchaus dazu führen, mich ein Stück weit zu ängstigen. Oder sagen wir lieber: Es bringt mich an die Grenzen meines Verstandes. Aber letztlich fühle ich mich auch dort, in diesem Grenzgebiet, stets wohlbehütet und sehr beschützt. Ich besitze einfach ein starkes Urvertrauen, das jegliche Art von Angst gut zu nehmen weiß.

Manuela: Was praktizierst du außer Reiki noch für die Balance von Körper, Geist und Seele? Hast du weitere Interessen? Wie hältst du dich fit?
Oliver: Neben der täglichen Selbstbehandlung mit Reiki mache ich regelmäßig auch einige Körperübungen, die dem Aikido entstammen. Manchmal praktiziere ich eine buddhistische Meditation. Ich achte auf meine Ernährung, esse z. B. viel Vollwertkost, d. h. so weit möglich ökologische Nahrungsmittel. Dennoch erlaube ich mir aber manchmal auch etwas, von dem ich weiß, dass es nicht allzu gesund ist, worauf ich aber dennoch Lust habe, beispielsweise Coca Cola oder so etwas unverschämt künstlich Überzuckertes wie Schaumzuckerwaffeln. Statt derartige Impulse, die ich nun einmal habe, einfach zu unterdrücken oder zu bekämpfen, arbeite ich vielmehr daran, langfristig in einen Zustand zu gelangen, in dem ich mehr und mehr Lust auf Dinge habe, von denen ich weiß, dass sie mir wirklich gut tun. Derweil erlaube ich mir von Zeit zu Zeit das ein oder andere kleine Laster. Und, wer weiß, vielleicht gehört ja etwas gut portioniertes und ge-time-tes Laster letztlich sogar ein Stück weit zum Leben selbst dazu. Was ich gern tue, wenn ich nicht schreibe, redigiere, telefoniere, meditiere oder mir Reiki gebe: Fernsehen gucken, Lesen, ins Kino gehen, spazieren gehen. Ich sitze gern in aller Ruhe auf dem Balkon oder in einem schönen Straßencafé, an einem lauen Sommerabend, esse italienische Antipasti mit Weißbrot, trinke Pellegrino, einen Milchkaffee und lasse die Szenerie auf mich wirken. Bis es dann wieder Zeit wird aufzustehen und mich neuen Dingen zuzuwenden.


Interview von Sylvia-Manuela Regler, geb. 1.9.1960, aus 90518 Altdorf bei Nürnberg, freie Reikilehrerin seit 1998, BodyMind-Analystin und Dornwirbelsäulen-/Breußtherapie-Ausbilderin: www.reiki-energie.de.